the fiend of art and his expectations

Erwartungen können ein echter Stimmungskiller sein.
Sei es von Seiten der Kritik oder der Erwartungen an sich selber.

Ich spühre den Druck gegenüber meiner Arbeit eigentlich nur in sehr seltenen Fällen.
Wenn mir ein Ergebnis nicht passt, veröffentliche ich es nicht, ich schraube nicht bis zur Unkenntlichkeit daran herum, sondern versuche einen Neustart aus einem anderen Winkel.
Aber ich fühle mit jedem anderen Künstler, wenn ich  von Selbstzweifeln und einer gewissen Sinneskriese spreche.

Sein eigener Kosmos ist nicht immer übereinstimmend mit dem restlichen Geschehen.
Es gibt Leute in Musik und Bild, die den richtigen Zeitpunkt erwischen und mit ihrer Aussage den Nerv der Zeit treffen. Was für manche Glück ist, ist bei anderen wiederum pure Berechnung.

Abseits von dieser Doppelgleisigkeit fährt man aber immernoch am bequemsten und kann zudem Landschaften geniessen, die anderen noch verwehrt bleiben.

Kritiker erwarten einen konstanten Gleichschritt mit ihrem Interesse und Anliegen. Auch hier gillt das Prinzip des Zufalls, auch einem Kunstschaffenden muss man mal verzeihen, wenn er andere Anliegen hat, als zu Werken der ersten Stunde.

Meiner Meinung nach, nehmen sich die meisten Künstler aus allen möglichen Branchen zu ernst, sie publizieren nur noch, um indirekt ihr Ego zu füttern. Masse steht über Qualität und multimediale Präsenz ist das oberste Gebot, langweilig ist, von dem man nichts mehr hört.
Allerdings ist es kein Geheimnis, dass nicht jeder gute Wurf aus einer gut durchdachten Idee stammt, sondern man auch mal aus purem Zufall von der Muse geküsst wurde.
In solchen Fällen gillt. auch mal die Klappe zu halten, denn manchmal ist es eher ein Schnitt ins eigene Fleisch sämtlichen Einfluss und  Progress kund zu tun.

Ich kann aus den eigenen Reihen sprechen und alle mahnen; ihr tut nach wie vor das, was ihr liebt.
Ihr arbeitet an Dingen, die euch keine Ruhe lassen, die ihr umsetzen wollt/könnt/müsst.
Es ist ein Privileg, dass gewissen Respekt verdient, aber unter dem Stich zählt auch die Spannung und die Freude an der Arbeit.
Geniesst den Rausch des Schaffensdranges und blüht darin auf.
So könnt ihr eigentlich nie daneben liegen, zumindest was eure eigene Vorgehensweise angeht.
Ich möchte diesen Eintrag mit den Worten von Nina Hagen schliessen:
"Es gibt keine schlechte Musik, denn jede Musik ist das Resultat von Schaffensfreude!".