the lunar vagabond

Ein Bekannter meinerseits stellte mir mal die Frage: "Wie kommst du eigentlich ständig auf diese bescheuerten Titel?".
Ich musste erst mit einem breiten Grinsen antworten, denn so genau weiss ich es selber nicht.
Meist verwende ich Wortfetzen die mich verfolgen und die erst einen Sinn ergeben, wenn ich sie schlussendlich umsetze.
So auch bei "Hysteria Dogma":

Im Fokus meiner Fotografie sind nich nur allerlei junge Menschen, die in den Farbtopf einer Underground-Vogue gefallen sind, es sind vielmehr richtige Charaktere. Originale auf der Suche nach sich selbst und einem Lebensgefühl, einem Traum.
Es geht nicht simplerweise darum, die Person abzulichten und sie aufgrund ihrer zahlreichen Piercings auszustellen.

Mein Ziel war es schon immer, jeden Typ Mensch in sein eigens geschaffenes Universum zu projezieren. Soweit, bis das Gesamtbild schon fast überrealistisch erscheint und der sonst ausgestossene Mensch, wie ein Popstar vom Bild entgegenblickt.
Sujets wie Kurzifixe und dergleichen sind hier keine eigentliche Provokation, ich finde sie lediglich sinnbildlich für all die Einflüsse, die täglich auf uns niederrasseln.
Jeder muss für sich entscheiden, welchen Weg er künftig folgen möchte, was er glauben mag und wofür er kämpfen will.

Wenn ich auf die letzten Jahre zurückblicke, wage ich sogar zu behaupten, dass einige meiner Bilder Stationen im Leben Anderer darstellen, die ausschalggebend waren, für das, was später aus ihnen wurde. Selbstvertrauen und Mut sind dabei die wichtigsten Faktoren und ich bin immer froh, wenn ich besonders jungen Menschen dabei helfen konnte, eine Tür zu öffnen.
Ich nenne sie nicht umsonst die "Lunatics", denn diese Schar von wundervollen Exoten hat einiges auf dem Kasten.
Ich versuche sie lediglich dabei zu unterstützen.